Zu jedem Bienenvolk gehört eine Königin, während der kurzen Sommerzeit auch einige hundert Drohnen (Männer) und rund 30000-40000 Arbeitsbienen (Frauen).
In der Hochsaison legt die Königin bis 2000 Eier pro Tag. Daraus entstehen neue Arbeitskräfte.
Während die Königin durchschnittlich 3-5 Jahre lebt, werden die lebenspendenden Männer,
(nur wichtig zur Begattung junger Königinnen) in der Drohnenschlacht von den Arbeitsbienen schon nach zwei oder drei Monaten vertrieben.
Das klar härteste Leben haben im Bienenvolk die Frauen: Sie können sich an der Fortpflanzung nicht beteiligen und arbeiten bis zum Umfallen.
Ihre Lebenszeit beträgt in der Hochsaison fünf bis sechs Wochen, im Winter ein halbes Jahr.
Während den ersten 20 Tagen putzen sie Wabenzellen, füttern und pflegen die Brut und nehmen Pollen und Nektar von den Sammlerinnen entgegen. Nach der Entwicklung der Drüsen produziert sie Wachs und baut Waben.
Erst dann sind sie bereit für die Aussenarbeiten und werden zu Sammelbienen.
Sie bringt Nektar, Pollen, Wasser und Harz nach Hause:
Im Frühling besuchen Sammlerinnen Blumenblüten und saugen Nektar mit ihrem Rüssel auf.
Im Sommer, wenn Blattläuse die Bäume anzapfen, um Zuckersaft zu gewinnen, ernten die Bienen den Honigtau (Ausscheidung der Laus).
Beim Blütenbesuch bleibt Pollen (Blütenstaub) als Höschen an den Hinterbeinen (Pollenkörbchen) haften.
Desshalb ist die Biene Pflanzen-Besteuberin Nr. 1.
Ohne Bienen hätten wir kaum Blumen, Gemüse oder Früchte.
70 Prozent aller Nahrungspflanzen werden von Honig und Wildbienen bestäubt.
Die Biene sammelt kein Honig, sondern saugt Nektar mit Ihrem Rüssel von Pflanzen in den Saftdrüsen, (Nektarien) der ausgeschieden wird.
Für die Bienen ist die Produktion von Honig ein hartes Stück Arbeit.
Ein Ausflug einer Biene dauert ca. 10 Minuten.
Die Arbeitsbiene besucht dabei ca. 100 Blüten
und lagert den gesammelten Nektar und Honigtau in Ihrer Honigblase die etwa 45 mg. Nektar fasst.
Im Bienenstock wird er zu Honig weiterverarbeitet und dient als Futter,
während des Winters oder bei Schlechtwetterperioden.
Für 1 kg. Honig müssen ca 1.5 Millionen Blüten besucht werden.
Je nachdem von welchen Blüten und Bäumen die Bienen den Nektar bzw. den Honigtau sammeln,
schmeckt auch der Honig unterschiedlich.
Zurück im Stock, streifen die Bienen ihre Pollen-Höschen ab und geben den Inhalt der Honigblase an jüngere Arbeiterinnen (Stockbienen) ab.
Dadurch dass Bienen den Nektar immer wieder aufnehmen, durchkauen und umlagern wird er um die hälfte eingedickt (getrocknet).
Dabei geben sie wertvolle Stoffe (Enzyme) aus ihrem Körper ab, es entsteht haltbarer Honig.
Nach dem Reifen werden die Wabenzelle mit einem Wachsdeckel verschlossen.
Die verdeckelten Honigwaben werden vom Imker aus dem Bienenvolk genommen.
Die Deckschicht aus Bienenwachs wird entfernt (entdeckelt)
und der Bienenhonig mit der Honigschleuder (Zentrifuge) herausbefördert.
Naturbelassen fliesst er aus der Schleuder durch ein Sieb in einen Kessel.
Täglich sollte er dann ca. drei Wochen gerührt werden.
Wenn er zäh fliesst und eine cremige Konsistenz erreicht hat, wird er in Gläser abgefüllt.
Honig kann als Brotaufstrich, als Süssmittel für warme Getränke, zum Backen oder als Naturheilmittel für verschiedenste Krankheiten eingesetzt werden.
Wir finden im Honig neben verschiedenen Zuckerarten auch viele lebenswichtige Aminosäuren, zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente, bakterienhemmende Stoffe, Vitamine, Fermente und Flavinoide.
Seit dem Altertum wird Honig gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt.
Honig ist Energiespender, Stärkungsmittel und Gegenspieler von Bakterien und Entzündungen und wird zur Wundbehandlung eingesetzt.
Alle Honige haben antibakterielle Eigenschaften durch ihren Wasserstoffperoxyd-Gehalt.